Mahlberg, Funkfeuer

  • Objektname: Funkfeuer Mahlberg
  • Bezeichnung: IDA
  • Stellung-Nr.:
  • Ort/Landkr.: 53902 Mahlberg, Hohberg, Stadt Bad Münstereifel, NW
  • Koordinaten: N 50.51407, E 6.82471
  • Nutzung:        1936 - 1945
          • Luftwaffe
  • Ausrüstung:
          • 3 Funkgeräte
  • Ist-Zustand:  unbekannt
  • Recherchen:  2013
  • Fundstellen: www.wisoveg.de

Lage

Kartenauszug OSM

 

Das Funkfeuer IDA auf dem Hohberg

Auf einem Nebengipfel des Michelsberges, dem Hohberg, 580 M NN, installierte die Luftnachrichtengruppe im zweiten Weltkrieg die Funkstation bzw. das Funkfeuer mit dem Codenamen IDA. Die Funkstation bestand aus drei Geräten, die den Amerikanern nach dem Einmarsch am 7. März 1945 unversehrt in die Hände fielen, (mündlich überliefert durch Peter Lethert, Mahlberg). Es handelte sich um fahrbare Geräte mit folgenden Funktionen:

  1. Leitfunk zur Orientierung der deutschen Flugzeuge, insbesondere der Nachtjäger gegen feindliche Flugzeuge mit 100-Watt-Empfänger und einem Radius von 200-300 km.
  2. Suchfunk und Suchradar mit einem Radius bis zu 100 km
  3. UKW-Sprechfunk für die Kontakte zu den Gefechtsstationen

Diese Funkfeuer-Stationen hatten in der Regel eine Besatzung von acht Personen und unterstanden den Flugmeldekompagnien (mot) und waren in die feste Organisation des Flugmeldedienstes eingefügt. Dieser wiederum unterstand dem sogenannten Luft-Gau-Kommando.

In den Befehlsständen der Funkstationen fanden mehrere Soldaten: ein Offizier, ein Feldweben und mehrere Funker Platz.

Zum Schutz waren die Kabinen mit Wellblech überdacht und der Suchradar war in einem Betonbunker untergebracht. Zwei Suchscheinwerfer und ein Aggregat vervollständigten die Ausstattung dieser mobilen Funkstation; (mündlich überliefert durch Heinrich Schuch, Köln; er war im 2. Weltkrieg Mitarbeiter der Luftgau-Nachrichtentruppe, Kommando Brüssel).

In der Literatur fand das Funkfeuer IDA in der Geschichte der Luftnachrichtentruppe, Band II - Der Weltkrieg, Teil 1 Beachtung: Der Flugmelde- und Jägerleitdienst 1939 - 1945, Herausgeber Karl-Otto Hoffmann. Es wird dort geographisch bei Münstereifel genannt und ist auch kartographisch als schweres Funkfeuer mit Stand vom August 1944 aufgeführt.