- Objektart: Wüstung
- Bezeichnung: Walkenburg
- Örtliche Lage: Nienburg (Weser)
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- Infrastruktur / Ausrüstung:
- Heutiger Zustand:
- Exkursion/Recherche:
Lage
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Der Name Nienburg ist zu beschreiben mit Neyeborch = Neue-Burg. Es kann also davon ausgegangen werden, dass bis zur Gründung der Stadt an der heutigen Stelle eine "Alte Burg" existiert hat. Lange Zeit wurde dieser Standort sowohl in der Drakenburg, (5 km nördlich), als auch in der Brunsburg (5 km nord-östlich) gesehen. Bei der Überprüfung dieser Meinung in jüngster Vergangenheit stießen Forscher einige hundert Meter östlich des heutigen Stadtkerns auf eine Geländeform, die auf einer Kurhannoverschen Landkarte aus dem Jahre 1778 als Walkenburg eingezeichnet ist.
Der Standort der Burg war tief gelegenes Sumpfgebiet. Es handelte sich bei dieser Anlage nicht um eine klassische Burg mit Wehrtürmen und Mauern aus Stein, sondern um eine Ansiedlung mit eine Palisadenbefestigung aus Holzstämmen. Ein Burggraben, der vom Mehrbach abzweigte und auf der Karte erkenntlich ist, kam als Befestigung der damaligen Zeit hinzu.
Die militärische Geograpie war für Nienburg wichtig, wenn es darum ging, den Verkehr auf der Weser zu kontrollieren. Da die Location der Walkenburg - also der Alten Burg hierfür ungeeignet war, gaben die Bürger diesen Standort auf und gründeten an der Weser eine neue Anlage. Auf der Preußischen Landesaufnahme aus dem Jahre 1896, sind lediglich Gelände-formationen der Walkenburg zu erkennen.
Mit der Namensgebung nahm man es damals nicht genau. Die Stadt erhielt den Namen Neyeborch = Neue Burg = Nienburg, da es sich um einen Verschiebung der Festungsanlagn handelte. Als Zeitfenster der Walkenburg wird das 9. Jahrhundert angegeben. Die Neue Burg - also Nienburg wurde erstmals im Jahre 1025 im Bistum Minden in einer Urkunde erwähnt.
Die Spurensuche geht bis in das Jahr 1949 zurück. Auf einem Stadtplan der Stadt Nienburg (Weser) ist hier noch zwischen dem Nordertortriftweg und der Mudra-Kaserne der Landstrich "Die Walkenburg" eingezeichnet. Heute sucht man dort vor Ort Spuren der alten Befestigungsanlage vergebens. Nach Kriegsende entstand dort entlang des Meerbaches eine umfangreiche Kleingartenanlage, die aber inzwischen aufgelöst und neu bebaut wird. Seit mehreren Jahren liegen auf dem östlichen Areal der ehemaligen Burg die Gleisanlagen und Gebäude einer Gleisbaufirma.
Quellenangabe
- Nienburg - Eine Stadtgeschichte, Mark Feuerle, Temmen-Verlag
- Königlich-Preußische Landesaufnahme 1896
- Stadtplanauszug Stadt Nienburg (Weser) - Erscheinungsjahr 1949